JEVER/WAN Als Alumni werden Absolventen einer höheren Schule bezeichnet und zahlreiche Gymnasien und Hochschulen unterhalten alljährliche Alumni-Treffen. Am Mariengymnasium zu Jever fand ein solches Ehemaligen-Treffen an diesem Sonntag nach Weihnachten zum ersten Mal statt.
Kati Finke von der ARGUS (ArbeitsgemeinschaftUnsereSchule aus Schülern, Eltern und Lehrern) erklärte bereits kurz nach dem Beginn um 18 Uhr ihre große Erleichterung, denn der Andrang ehemaliger Schüler war weit größer als erhofft. Nur der Wunsch nach einer noch breiteren Durchmischung erfüllte sich nicht so ganz, denn unter den im Laufe das Abends gut 350 Teilnehmern waren zwar sehr viele der ganz jungen Abgangsjahrgänge vertreten, doch spätestens bei denen aus den frühen 80er Jahren wurde es deutlich weniger.
Zur Eröffnung wurde aus hauseigener Produktion der Film über Fräulein Marias Lateinschule und was aus ihr als moderne Lehranstalt geworden ist gezeigt. Schon da tummelten sich so viele Ehemalige in der Mensa, dass manch einer nur noch einen Stehplatz ergatterte. Im Anschluss daran setzte ein buntes Miteinander ein mit zahllosen Gruppen, in denen geklönt wurde. Ältere Alumni tauschten Erinnerungen aus und viele nutzten auch die Schul- und Bibliotheksführungen, um die im Film gezeigten Veränderungen in der alte „Penne“ erstmals selbst unter Augenschein zu nehmen.
Der ein oder andere trug sogar noch sein Abi-Shirt von damals, andere wiederum kauften auch Erinnerungsstücke vom ARGUS-Stand mit MG-eigenen Merchandizing-Artikeln. Wohin man auch horchte, war die Begeisterung über die Veranstaltung einhellig, nur ein paar mehr Lehrkräfte hätten sich manche gewünscht. Natürlich durfte auch ein Stand des Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums nicht fehlen und der freute sich nicht nur über den ein oder anderen Aufnahmeantrag, der ausgefüllt wurde.
Mit Peter Tolksdorf vom Vorstand, Abi-Jahrgang 1958, war hier auch der älteste Alumni des Abends zugegen. Für das leibliche Wohl sorgten im Übrigen Schüler der Abschlussklassen, die mit dem Reinerlös im kommenden Mai ihre eigenen Abiturfestivitäten finanzieren wollen.
Monat: Dezember 2015
MG : Einweihung nach Sanierung
JEVER/WAN „Wir sind glücklich“ waren sich Landrat Sven Ambrosy und Schulleiter Frank Timmermann am Freitag einig, als sie zwei große Sanierungsprojekte für das Mariengymnasiums zu Jever offiziell einweihten. Dazu trafen sie sich mit etlichen anderen Schulleitern sowie Kreistagspolitikern zunächst im Musikhaus am Mooshütter Weg.
Für rund 500000 Euro wurde dieses nicht nur saniert sondern in Teilen auch umstrukturiert. Bei den neu gestalteten und jetzt mit Komponistennamen versehenen Räumen hat man im Ludwig-van-Beethoven-Raum einen besonders großzügigen Schulungsraum. Für den Bach-Gruppenraum wurden drei kleinere zusammengelegt und im Mozart-Raum zum Beispiel für größere Mittelstufenklassen gibt es jetzt eine Bühne.
Auch für Ralf Mrutzek von der Musikschule Friesland-Wittmund sowie deren jeversche Außenortsleiterin Angela Dohmen stand wie für die Leitung des Mariengymnasiums fest, dass die Entscheidung pro Sanierung und gegen einen Neubau- oder Anbau am Schulkomplex die „einzig richtige“ war. In dem hauptsächlich von der Musikschule genutzten Obergeschoss mit insgesamt zehn Unterrichtsräumen gab es lediglich kleinere Sanierungen, eine aber war den Lehrkräften besonders wichtig: zwei Problemwände wurden jetzt schalldämmend verstärkt.
In diesem Bereich wurde wenig am Zuschnitt geändert, dafür aber sind auch dort jetzt die Sanitäranlagen zeitgemäß. Die Nutzung des Musikhaus zwischen Musikschul- und Gymnasialschülern geschieht im Übrigen im fließenden Übergang und wurde allgemein gelobt.
Von diesem Gebäude ging es dann zur Gymnastikhalle des Mariengymnasiums, der Salomon-Mendelssohn-Halle, die für 280000 Euro grundsaniert wurde. „Ein Schmuckstück“ nannte sie Schulleiter Timmermann wegen der neuen Farbgebung und er erinnerte daran, dass hier beim Bau vor 106 Jahren noch Sägemehl statt des jetzt gelenkfreundlichen Schwingbelages den Hallenboden bildete.
Axel Rumkorf, zuständiger Sportfachobmann der Schule, wies auf die Schwerpunkte Turnen, Reckanlagen und Slackline in der Halle hin. Vor allem aber freute er sich über die neue Akustik, denn vorher gab es hier insbesondere für die Lehrkräfte „trillernde Ohren“. Ambrosy stellte in einer kleinen Feierstunde für den Landkreis als Schulträger fest, dass damit zwei von fünf Maßnahmen aus dem „Sanierungswunschkonzept“ des Mariengymnasiums abgearbeitet seien. Der Masterplan für die ebenso wichtige wie beispielhafte Schule sehe bis 2019 Investitionen von rund 5 Millionen Euro vor.
Zur Sanierung des Musikhauses betonte der Landrat, dass im Landkreis Friesland Kultur und Sparen zum Glück nicht mit negativen Folgen miteinander verknüpft seien. Zugleich sei es auch weiterhin politischer Konsens hinsichtlich der Nutzung der Sporthalle, dass diese von den Vereinen gebührenfrei genutzt werden kann. Abschließend lobte er die „sensationellen Leistungen“ der Hausmeister
bei den Umbauarbeiten, denn diese hätten sich ja außerdem unermüdlich ehrenamtlich zugunsten der Unterbringung der Flüchtlinge eingesetzt.
Autor : Wolfgang A. Niemann
„Das war viel cooler als Schule“
HERBSTAKADEMIE Gymnasiasten zu Gast an Jade Hochschule
JEVER/WILHELMSHAVEN/JW – Ein platzender Luftballon wird zum Werkzeug, um die Übertragung von Schall über verschiedene Systeme im Experiment zu untersuchen. Was passiert im CD-Player, wenn Schall digital verarbeitet wird? Wie kann man auch die leisesten Geräusche elektrisch verstärken? Sechs interessierte Schüler der 9. Klassen des Mariengymnasiums Jever waren für zwei Tage zu Gast an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven und haben unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Wellhausen, Prof. Dr. Jens Werner und Dipl.-Ing. HeinzHinrich Blikslager spannende Themen aus den Bereichen Nachrichtentechnik und Elektrotechnik theoretisch und praktisch kennengelernt.
„Das war eine gute Mischung aus Theorie und Praxis, und die Themen waren super interessant. Toll war es, einen reflexionsfreien Raum ohne Echos von innen zu erleben“, erklärte Marlene, das einzige Mädchen in der Runde.
Vier Schüler aus dem 7. und 8. Jahrgang hatten unter Leitung des Oldenburger Künstlers Holger Hadrich aus Edelstahldraht Tetraeder, Oktaeder und Sterne angefertigt. Mathematik ließ sich so anfassen und einmal ganz anders erfahren.
Autor : Jeversches Wochenblatt 03.12.2015