Eine Bibliothek, wie sie im Buche steht

 

Was steht drin im dicken Wälzer über die Geschichte der Bücherei des Mariengymnasiums

 JEVER/WAN Dieser Sonntag war ein historischer Tag für den Förderverein der Bibliothek des altehrwürdigen MG, denn er trat mit dem sogenannten Bibliotheksbuch „Die Bibliothek des Mariengymnasiums Jever – ein Kosmos für sich“ erstmals als Verleger auf.

 Schulleiter Jürgen Ploeger-Lobeck konnte coronabedingt nur wenige Gäste im Foyer des Bibliothek begrüßen. Um so mehr freute er sich jedoch über dieses Kompendium, mit dem der Öffentlichkeit noch anschaulicher gezeigt werden könne, welche Bücherschätze hier versammelt sind. Gerade eine Bibliothek wie diese diene einschließlich ihres wissenschaftlichen Apparats als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

 Herausgeber Hartmut Peters, der das hochwertige bibliophile Buch gemeinsam mit Hans-Jürgen Klitsch und Hartmut Kroll in dreijähriger intensiver Arbeit zusammengestellt hat, erläuterte das Projekt. Im Mai 2000 sei die neue Bibliothek fertiggestellt worden und von da an habe man all die alten unschätzbaren Folianten aus dem Keller geholt. Bevor sie jedoch in die Historische Abteilung eingestellt werden konnten, mussten sie in kostspieliger Arbeit erst einmal von Diplom-Bibliothekarin Heide Ilchmann restauriert werden.

 Da habe man „Bücherschätze am offenen Herzen“ seziert und vieles von diesem Altbestand habe nun Einzug in das Bibliotheksbuch gefunden. Nur dank Sponsoren und der Mitgliedsbeiträge des Fördervereins konnten die 31500 Euro für das Buchprojekt aufgebracht werden. Was im Übrigen die reinen Herstellungskosten sind, denn die 13 Autoren lieferten ihre Beiträge honorarfrei. Und das, obwohl manche Artikel sogar wissenschaftliches Neuland betreten, wie Hartmut Kroll als Schatzmeister des Fördervereins betonte.

 Bibliotheksleiterin Dr. Anja Belemann-Smit, die selbst mit mehreren Beiträgen vertreten ist, dankte denn auch ausdrücklich der Oldenburgischen Landschaft, der Kulturstiftung der LzO, der Dr-Falko-Oellrich-Stiftung, der Philipp-Orth-Stiftung, dem Hilfsverein für das Mariengymnasium von 1837 sowie der Jürgen-Ohmstede-Stiftung für ihre namhafte finanzielle Unterstützung.

 Ihr besonderer Dank galt bei der Vorstellung außerdem Jens Zander, der für das exzellente Layout des gesamten Buches verantwortlich zeichnet. Er erläuterte den hohen Aufwand, mit dem einige der historischen Illustrationen in der sehr hohen Auflösung des Originals 1:1 reproduziert wurden. Da empfehle sich beim Studieren die Verwendung einer Lupe für all die filigranen Details.

 Das Buch beginnt mit Hartmut Peters‘ großem Abriss zur Geschichte der Bibliothek. Des weiteren gibt es Artikel zu Folianten bis aus dem 15. Jahrhundert, aber auch zu namhaften Dichtern, die in der jüngeren Vergangenheit Spuren in Jever und gerade auch am Mariengymnasium hinterließen wie Georg von der Vring und Oswalt Andrae. Als kleines Schmankerl beim Artikel zu Ulrich Jasper Seetzens Brief aus Kairo von 1809 gibt es diesen in einem Faksimile des Originals beigefügt.

 Und schließlich nahm Hans-Jürgen Klitsch Bezug auf die aktuell grassierende Pandemie. Genau eine solche beschreibt er nämlich auch in seinem Beitrag über einen Bericht über die „Pest von Danzig“ im Jahr 1709, die unter anderem sogar den Rat enthält, bloß keinen Arzt aufzusuchen. Auch hierzu finden sich alte Bilder unter den 280 Abbildungen des Buches mit seinen 374 Seiten. Erhältlich ist es nun für 39 Euro in den hiesigen Buchhandlungen aber auch im Mariengymnasium selbst.   

Autor: Wolfgang A. Niemann

Bezug des Buches über Hartmut Kroll 

Telefon: 04461-3418 

E-Mail: hartmut.kroll@ewetel.net 

Schulbesichtigung im MG

Durch die aktuelle Schulschließung mussten leider alle angefragten Führungen von Jubiläumsjahrgängen und anderen Interessierten selbstverständlich abgesagt werden.

Umso schöner, dass es bereits eine langfristige Planung der Schulleitung gibt:

03.10.2020 um 14:30 Uhr: Führung durch die Schule (40-jährige Absolvent*innen der 10. Klasse).

Haben auch Sie Interesse dieser Führung beizuwohnen, so melden Sie sich gerne.

Ihr Ansprechpartner: Herr Stück (e.jonas.stueck@mariengym-jev.de

Mit bestem Dank an Herrn Ploeger-Lobes, der uns auf diesen Termin hinwies.

MG Sommerkonzert „Let it rock“ in der Stadtkirche

  JEVER/WAN Das Motto des diesjährigen Sommerkonzerts des Mariengymnasiums zu Jever lautete „Let it rock“ und entsprechend klang es am Samstag überwiegend ziemlich rockig in der Stadtkirche. 

die mg-Voices als starker Nachwuchschor

 Da startete schon die Bläserklasse 5b mit einen „Hard Rock Blues“ und ließ es mit weiteren Stücken ganz schön krachen. Und den Anfängern standen die Kollegen vom älteren Jahrgang nicht nach, als sie sich einem ganzen Beatles-Medley widmeten. Mit dem sehr jungen Schülerchor mg-Voices kehrten Filmmelodien ein, denn nach „May it be“ (Herr der Ringe) folgte später noch „Das Farbenspiel des Windes“ (Pocahontas).

 Tradition haben längst auch die Solo-Auftritte und hier begeisterten Mariam El-Sarri, Annika Janßen, Luisa Köppen und Anna-Lena von Somnitz als stimmgewaltiges Quartett mit dem anspruchsvollen Emeli Sandé-Song „Read all about it“. Als Solist bei der Pop-AG glänzte dann Jendrik Letz gesanglich mit den ganz frischen Hits „Cordula Grün“ (Josh) und „Dieses Leben“ (Juli).

 Eingestimmt auf diesen geschlossenen Sound hatte zuvor die Pop-Combo der Musikschule Friesland/Wittmund, die erneut als Gast mitwirkte. Begleitet von Moritz Finkensieper (Gitarre) und Roland Legantke (Bass) präsentierten Angelique Honing und Carolin Ehmann mit Seafront“ und „Chirpy“ zwei wahre Ohrwürmer mit ihrem harmonischen wunderschönen Spiel auf den Querflöten. 

 Solist Piet Thiesen hatte einen solch starken Auftritt mit Gesang und Gitarre – und unterstützt durch Timon Kalk am Bass – mit dem großartigen „All I want“ der irischen Gruppe Kodaline, dass es sogar Zugabe-Rufe gab. Und dennoch tat sich hinsichtlich absolutem Höhepunkt des vielfältigen Konzerts Ungewöhnliches, denn künstlerisch schoss diesmal der Lehrerchor den Vogel ab. Hatte schon dessen Madrigal „Ich brinn und bin entzündt gen dir“ (Hans Leo Hassler) großen Beifall erhalten, erwiesen sich die Lehrkräfte mit dem nächsten Lied als beste Vorbilder für musikbegeisterte Schüler.

 „Music (was my first Love)“, den Klassiker von John Miles, setzten sie mit komplexem Arrangement und hinreißendem Satzgesang so kunstvoll um, dass allenthalben Gänsehautgefühl aufkam. Dazu passte dann als folgendes Stück die große Siegerhymne „Chariots of Fire“ (Vangelis), die die vereinigten Bläserklassen darbrachten. Bevor schließlich die Bläser-AG den großen Reigen zu einem schwungvollen Ende brachte, hatte auch der Nachwuchs, die mg-Voices, mit Queen-Melodien im Medley einen der Höhepunkte des Abends auf seiner Seite.

 Der abschließende Beifall wollte gar kein Ende nehmen und das, obwohl es dann noch Wermutstropfen gab: mit Arne Busche und Tobias Lemke verabschiedeten sich zwei unüberhörbar bei den Schülern sehr beliebte Musiklehrer vom MG. Doch auch Frauke Harland, Roland Legantke und insbesondere Frank Roloff erhielten herzliche Komplimente und kleine Präsente ihrer Schützlinge.

das Solisten-Quartett überzeugte mit Read all about it

der Lehrerchor mit Dirigent Frank Roloff ließ als strahlendes Vorbild erkennen, warum die Musikbegeisterung am MG so groß ist 
Angelique Honing und Carolin Ehmann mit zauberhaftem Flötenspiel

von Wolfgang A. Niemann

MARIENGYMNASIUM: EHEMALIGE SEHEN SICH NACH 30 JAHREN WIEDER

Im Mai 1988 haben sie am Mariengymnasium Abitur gemacht, am Sonnabend hatten die Ehemaligen bei einem Jahrgangs- treffen im Schützenhof Gelegenheit, einander viele Fragen zu stellen: Erinnerst du dich? Wohin hat es dich verschlagen? Martin Bremer, Wiebke Böhmer und Petra Dalhaus hatten das Treffen organisiert.
Martin Bremer, Wiebke Böhmer und Petra Dalhaus hatten das Treffen organisiert.

BILD: MARTIN BREMER.        Jeversches Wochenblatt vom 21.06.2018

JEVER/WAN Vor 50 Jahren erhielten die 35 Schüler der Klassen 13m und 13s am Mariengymnasium zu Jever ihre „Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife“ vom damaligen Schulleiter Dr. Naber ausgehändigt. Nach nunmehr 25 Jahre war das „Goldene Abitur“ für knapp 30 der Ehemaligen ein willkommener Anlass zu einem Wiedersehen, das die vor Ort lebenden Ehemaligen Dr. Karl Harms, Renate Janßen-Niemann und Dr. Jan Peters organisiert hatten.

 

 

FOTO: knapp 30 Ehemalige vom Abi-Jahrgang 1968 zum „Goldenen Abitur“ vorm historischen Portal des Mariengymnasiums   

Die weitesten kamen bis aus Luxemburg und vom Bodensee  und obwohl sie alle im Rentenalter sind, ist bei vielen von Ruhestand noch nichts zu bemerken. Entsprechend munter genossen sie das Tagesprogramm, zu dem nach einer Führung durch das Schloss durch Museumsleiterin Professor Dr. Antje Sander dann natürlich der Besuch der alten „Penne“ gehörte. Mit einigem Staunen ließen sie sich bei einer Führung die vielen Veränderungen am MG und auch die für sie neue Bibliothek zeigen. 

 Beim gemütlichen Abend konnten die einstigen Schüler mit Gertrud Borschell und Gerda Steinsiek auch noch zwei ihrer damaligen Lehrerinnen begrüßen. Und die hörten mit großer Freude ein besonderes allseitiges Lob: der Unterricht am MG sei damals so gut gewesen, dass er ihnen den Einstieg ins Studium leicht machte.

Liste der Teilnehmer Gold-Abitur 1968 -2018 Mariengymnasium Jever

  • Irmgard Andree ( geb. Leiner )
  • Manfred Cassens
  • Dr. Siegfried Eden
  • Remmer Edzards
  • Manfred Folkers
  • Harald Helmerichs-Bunjes
  • Janto Just
  • Gerold Kolbe
  • Heinz Müller
  • Wolfgang Noack
  • Detlef Ommen
  • Herbert Scheibe
  • Klaus Schild
  • Annemarie Zoch
  • Manfred Bitter
  • Edlef Joost Hinrichs
  • Almuth Hülsebusch ( geb. Jabben )
  • Elke Bitter ( geb. Tantzen )
  • Gisela Kemper ( geb. Reich)
  • Dr. Michael Müller 
  • Dr. Eilert Ommen
  • Antje Pottschull ( geb. Janssen )
  • Hannelore Röll ( geb. Behrends)
  • Helmut Sassen
  • Ute Strybny ( geb. Müller )
  • Elke Wolff

Organisatoren:

  • Dr. Jan Peters
  • Dr. Karl Harms
  • Renate Janßen-Niemann (geb. Bethmann)

Autor : Wolfgang A. Niemann

„Ehemalige persönlich“: Vortrag mit Manfred Kallerhoff (Abitur 1970)

Der Vereinsvorstand konnte unser Mitglied Prof. Dr. med.Manfred Kallerhoff, Facharzt für Urologie und Chefarzt i. R. der Klinik für Urologie des Prosper-Hospitals in Recklingha-
usen (Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum), als Referenten gewinnen.
Nachdem er in der Sommerausgabe 2017 unserer Vereins-zeitschrift „Die alte Schulglocke“ über seinen Werdegang und seine Tätigkeiten im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ berichtet hatte, steht er im Mai 2018 für zwei Vorträge zur Verfügung. Der öffentliche Abendvortrag zum Thema „Lernen, Beruf und Berufung – als Urologe in Nepal“ findet am Donnerstag, 24. Mai 2018, ab 19.30 Uhr in der Aula des Mariengymnasiums statt. Am nächsten Vormittag folgt ein Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Schule.
Alle Ehemaligen und Gäste sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen finden Sie vor den Veranstaltungen unter www.ehemalige-mgjever.de.
Manfred Kallerhoff leistete nach dem Abitur seinen Wehrdienst im Labor des Bundeswehrkrankenhauses in Bad Zwischenahn ab und studierte anschließend Humanmedizin in Göttingen. Nach der Promotion, Facharztprüfung und Habilitation erhielt er die Lehrberechtigung für Physiologie und Urologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort wurde er auch Leitender Oberarzt der Urologischen Klinik und wechselte im Jahr 1998 als Chefarzt an die Klinik für Urologie des Prosper-Hospitals in Recklinghausen, das ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum ist. Manfred Kallerhoff wurde für Leistungen auf seinem Fachgebiet u. a. im Bereich der Nierentransplantation, der Nierentumore und der Organkonservierung mit dem Maximilian-Nitze-Preis, dem Peter-Bischoff-Preis und dem Dr.-Franz-Köhler-Preis ausgezeichnet.
Auch im Ruhestand ist er noch beruflich und ehrenamtlich aktiv und hat als Mitglied der German Rotary Volunteer Doctors in einem neuerrichteten Krankenhaus in Dhulikhel (30 km östlich von Kathmandu) auf ehemaligen Reisfeldern eine urologische Klinik mit mitteleuropäischem Standard aufgebaut, für die er in Deutschland Spenden sammelt und die er regelmäßig zur Mitarbeit und zur Fortbildung des medizinischen Nachwuchses besucht. „Quality medicine for the poor“ ist dabei sein Motto. Gemeinsam mit seiner Ehefrau leitet er außerdem die Namaste-Stiftung, die die medizinische Arbeit vor Ort finanziell unterstützt

Goldenes Abitur

Der Abi-Jahrgang 1968 feiert am Sonnabend, dem 16. Juni, sein 50jähriges Abitur.

Das Treffen der beiden Jahrgänge beginnt um 10 Uhr mit einer Führung durch das Schloss in Jever, dem anschließenden Besuch der Schule und gipfelt im Treffen mit offenem Ende im Restaurant  „ Zur Schlachte „.

Einige ehemalige Lehrer werden auch teilnehmen.

Autor: Renate Janßen-Niemann