Ein Viertel Jahrhundert später….

Abi-Treffen am 9. Juni in Jever +++ Wieder über 60 Teilnehmer aus ganz Deutschland +++ Schulführung im Mariengymnasium und Ausgabe der Abi-Klausuren waren ein Highlight.

Woran erkennt man, dass man älter wird? An den grauen Haaren? An Hosen, die auf einmal nicht mehr passen? Deutlich wird es auch, wenn man nach 25 Jahren das erste Mal wieder durch die Schultür schreitet, die uns mindestens sieben Jahre jeden Morgen empfangen hatte. Rund 50 Ehemalige des Abi-Jahrgangs 1987 ging es am 09. Juni zum 25. Abi-Treffen so. Bettina Brandes-Herlemann hatte dankenswerter Weise zu Beginn des Treffens diese Führung organisiert. Der stellvertretende Schulleiter, Dr. Martin Lichte, empfing die große Gruppe ehemaliger Schüler, von denen viele auch ihre Ehepartner und Kinder mitgebracht hatten. Natürlich war es nicht einfach für ihn, die Aufmerksamkeit immer auf die Schule und die Neuerungen zu lenken. Denn sobald wir von Raum zu Raum gingen, erschallte in den Fluren und Treppenaufgängen wie früher ein vielstimmiges Geschnatter – viele der ehemaligen Mitschüler hatten sich fünf oder mehr Jahre nicht mehr gesehen und es gab ja so viel zu erzählen.

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In der Schule selbst hat sich vieles verändert, vieles ist aber auch gleich geblieben. Zum Beispiel die Aula: Sie ist heute Unterrichtsraum für das Fach „Darstellendes Spiel“ und hier probt auch die Musical-AG, die sich über die Schule hinaus einen sehr guten Ruf erarbeitet hat.

Neu an der Schule ist auch, dass sie jetzt Ganztagsschule ist. Mit regelmäßigem Nachmittagsunterricht und vielen Arbeitsgemeinschaften hat die Schulleitung auf die Verkürzung der Abiturzeit auf acht Jahre reagiert – laut Dr. Lichte eine „bundesweite Unsitte“.

Auch musste die Schule auf die Abschaffung der Orientierungsstufe reagieren. An der Stelle, wo früher die hässlichen Pavillons standen, sind moderne Gebäude für 5. und 6. Klassen entstanden. Die alte Orientierungsstufe in Schortens beherbergt heute die Schüler des Mariengymnasiums aus Schortens bis zur zehnten Klasse, dann gehen sie auch nach Jever. Wegen der zurückgehenden Schülerzahlen sollen aber in wenigen Jahren alle Fünft- und Sechstklässer aus Jever und Schortens gemeinsam in Jever untergebracht werden können.

Im Altgebäude ist jetzt eine sehr große, zentrale Bibliothek eingerichtet, die einmal pro Woche sogar der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Es gibt eine Mittel- und Oberstufenbibliothek sowie einen Extraraum für sehr alte und wertvolle Bücher. Die Ausleihe organisieren die Schüler unter der Leitung von Herrn Peters selbst.
Der alte „Olymp“, in dem wir so manche Klassenarbeit schrieben, ist aus Sicherheitsgründen vor wenigen Jahren stillgelegt worden. Begründung: Es fehle ein zweiter Ausgang. Dagegen gibt es jetzt einen Schul-Kleinbus mit 8 Sitzplätzen, den die Lehrer für kleinere Exkursionen einsetzen.

Dort, wo früher der Kiosk auf dem Pausenhof stand, ist jetzt eine große Mensa entstanden. Hier essen die Schüler in zwei Schichten, getrennt nach jüngeren und älteren Schülern. Ein Catering-Service liefert täglich drei Menüs.
Das Oberstufengebäude wird derzeit saniert, Unterricht findet dort im Moment nicht statt. Die engen Gänge und Treppenhäuser wurden sicherheitstechnisch bemängelt. Herr Lichte stellte uns in Aussicht: „Wenn Sie in fünf Jahren wieder kommen, finden Sie dort moderne Klassenräume mit Beamer und anderen technischen Einrichtungen.“
Diese kurzweilige Reise in die Vergangenheit beendete Dr. Lichte in der Mensa mit einem Knaller: Er hatte die alten Abitursklausuren aus dem Archiv der Schule herausgesucht und sie auf den Tischen der Mensa verteilt. Das gab wieder mächtig Gesprächstoff. So manche Klausur, so manche Prüfung waren auf einmal wieder präsent. Und so manches Mal bemerkten die Kinder beim Blick auf die Prüfungsnote: „Papa, so gut warst Du ja gar nicht….!“

Holger Spieker und seine Frau Elke hatten anschließend einen kleinen Sektempfang vorbereitet, den viele auch zur Wiedersehensfeier nutzten. Gleichzeitig sammelten wir für den Förderverein der Schule fast 500 Euro ein und bedankten uns so für die Mühe, die sich Dr. Lichte für uns gemacht hatte.

Während anschließend einige Trupps in Richtung Stadt abwanderten und dem Godewind einen Besuch abstatteten, bereiteten sich andere auf die Feier am Abend vor. Um 18:00 bevölkerten wir dann mit 63 Ehemaligen das „Haus der Getreuen“. Auch die Nachzügler, die bei der Führung durch die Schule noch nicht dabei waren, wurden schnell integriert. Viel Spaß hatten wir, als ein Vertreter des Jeverschen Wochenblatts den verzweifelten Versuch unternahm, 63 aufgebracht schnatternde Partygäste vor dem Restaurant zum Gruppenfoto zusammen zu drängen. Ganz erstaunt war der Reporter, dass sich in unserem Jahrgang mindestens zehn Pärchen gebildet haben und heute noch verheiratet oder zusammen sind. Und allein sechs davon waren beim Abi-Treffen dabei!

Dank Getränke-Pauschale und Buffet in den verschiedenen Räumen des neu renovierten Gasthauses entwickelte sich schnell eine urgemütliche Stimmung. Die Gespräche wanderten von der Schulzeit über Werdegang, Familie und heutigem Wohnort wieder zurück zu vielen „Weißt Du noch damals“-Geschichten. Anders als bei den früheren Treffen lösten sich die alten Cliquen auf und viele lernten sich näher kennen, die in der Schulzeit vielleicht nicht mehr so viel miteinander gesprochen haben.
Mehr als ein Sechstel der Anwesenden leben heute noch in Jever und Umgebung. Einige sind von Anfang an hier geblieben, andere nach Jahren wieder zurückgekehrt. Wenige hat es auch nach Oldenburg und Umgebung verschlagen. Sechs der Ehemaligen wohnen und arbeiten heute in Hamburg, zwei in Berlin. Doch auch nach Süddeutschland hat es viele verschlagen: Erlangen, Tübingen, München, Rosenheim, Augsburg sind nur einige der Stationen, wie zu erfahren war. Viele der Süddeutschen nutzen den Fronleichnamstag zum verlängerten Wochenende. Die weiteste Anreise hatte Hajo Specht, der in Lyon (Frankreich) lebt und arbeitet.

Die Stimmung stieg noch weiter an, als Mario Gomez in der 72. Minute das 1:0 gegen Portugal köpfte und die deutsche Mannschaft damit mit einem Sieg in die Europameisterschaft in Polen/Ukraine startete. Das Haus der Getreuen zeigte das Spiel auf einem großen Bildschirm, so dass auch die Fußballbegeisterten auf ihre Kosten kamen.

Zu später Stunde stimmten die heutigen Wahl-Augsburger Holger und Claus Zdesar ihren „Jäger aus Kurpfalz“ noch einmal an, den sie unter großem Applaus wie schon beim Abi-Ball 1987 in verschiedenen Versionen (spanisch, brasilianisch, griechisch, amerikanisch usw.) vortrugen. Anschließend stimmten die Gäste mit Vorsänger Hinrich Neumann „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ an.

Nach vielen interessanten Stunden mit tollen Gesprächen, guten Essen, reichlich anregenden Getränken und Tanzeinlagen endete das 25jährige Abitreffen in den frühen Morgenstunden. Ein herzliches Dankeschön an unseren Web- und Kassenwart, Adresssammler und Kopf des Orga-Teams, Holger Spieker. Weiter wirkten mit: Bettina Brandes-Herlemann (Organisation Schulführung und Ausgabe der Klausuren), Hilka Reents (Einladung an die Lehrer), Hinrich Neumann (Organisation „Haus der Getreuen“).

Für das nächste Klassentreffen in fünf Jahren wäre es toll, wenn alle noch einmal in ihren alten Fotokisten und Alben kramen und Bilder, Dias und anderes Material aus der Schulzeit heraussuchen würden. Wir möchten das Material digitalisieren und die Originale wieder zurückschicken. Auf diese Weise könnten wir beim nächsten Mal noch mehr Bilder via Beamer zeigen als dieses Mal. Das Material bitte an: Hinrich Neumann, Gummelsteder Str. 7, 26419 Schortens (Tel.: 04423/ 916483, Hinrich.Neumann@t-online.de).
Hinrich Neumann

Autor : Hinrich Neumann

Herzlichen Glückwunsch zum Abitur!

Liebe Abiturienten,
der Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever e.V. gratuliert euch ganz herzlich zum bestandenen Abitur. Wie in jedem Jahr haben wir an alle, die erfolgreich ihr Reifezeugnis erhalten haben, unsere Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ kostenlos zum Durchblättern verschickt.

Wenn ihr noch 2012 Mitglied werdet, ist das erste Jahr für euch beitragfrei. Ab 2013 würdet ihr dann regulär anfangen, mit dem geringen Mitgliedsbeitrag von 15 € pro Jahr eure Schule zu unterstützen. (Denkt daran, dass auch ihr davon profitiert habt!). Weiterhin erhaltet ihr im Sommer und um die Weihnachtstage unser Informationsblatt „Die alte Schulglocke“, sowie habt Zugriff auf unsere Online-Datenbank von Mitgliedern und Kontaktmöglichkeiten sowie Einblick in alte Jahrbücher, Abibücher und alle Schulglocken.

Wir würden uns freuen euch ein Jahr lang diese Möglichkeiten kostenlos anbieten zu können, danach könnt ihr selbst entscheiden ob ihr weiterhin Interesse habt.

Autor : Philipp Rocker

Jahrbücher des Mariengymnasiums

Auch dieses Jahr erscheint wieder ein Jahrbuch am Mariengymnasium.
Bereits in den Jahren 2008 hat Philipp Rocker mit Lisa Eilts zusammen das erste Mal das längst eingestampfte Jahrbuch zurück ins Leben geholt. 2010 gab es dann das nächste und um die 2 Jahres-Regelung einzuhalten auch in diesem Jahr ein sehr tolles Jahrbuch.
Dieses Jahr in einem tollen Layout, das zur Website passt. Wer Interesse hat an einem Jahrbuch von diesem Jahr oder eins von 2008 / 2010 möchte – NOCH können diese über uns bzw. direkt von der Schülervertretung bezogen werden.

Einfach eine Email an info@ehemalige-mgjever.de schreiben oder über das Kontaktformular bei uns melden.

Autor : Philipp Rocker

Schülerarbeiten aufgetaucht – Jetzt einloggen und nachschauen !

Sigrid Guski-Vo fand beim Aufräumen des Nachlasses ihrer Mutter Eva Guski noch eine Reihe von Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht und dem Handarbeitsunterricht. Es sind einige wirklich künstlerisch wertvolle Bilder darunter. Fast alle tragen einen deutlich lesbaren Namen und die Klasse. Zweimal fand ich eine Jahresangabe: 1954 und 1956.
Wer seinen Namen findet und sich für die Arbeit aus längst vergangenen Tagen interessiert, darf mich gern anrufen (04463-235) oder mir eine Email schicken (rjn@holger-janssen.de), damit wir eine Übergabe verabreden können.

Autor : Renate Janßen-Niemann

Fußball-EM: Deutschland gegen Portugal – Unser Mann auf dem Platz

Im ersten Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine kam am heutigen Abend auch ein Ehemaliger des Mariengymnasiums zum Einsatz. In der 64. und der 94. Minute waren die besonderen Fähigkeiten von Dr. med. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gefordert, der als Mannschaftsarzt erst Jérôme Boateng und später Bastian Schweinsteiger versorgen musste. Zum Glück wurden beide nicht ernsthaft verletzt, so dass alle Zuschauer in Lviv/Lemberg und vor den Fernsehgeräten den 1:0-Sieg der Deutschen genießen konnten.
In der kommenden Ausgabe unserer Vereinszeitschrift „Die alte Schulglocke“ wird im Sommer 2012 ein ausführliches Interview mit Dr. Müller-Wohlfahrt zu lesen sein, in dem er über seine Schulzeit am Mariengymnasium und seinen beruflichen Werdegang berichtet. (Bild: DFB)

09.06.2012 Autor : Matthias Bollmeyer

Facebook-Auftritt

Liebe Mitglieder,
Bekanntlich geht der Ehemaligenverein mit der Zeit – So haben wir nun auch eine Facebook Fanpage. Wir haben nicht nur PayPal-Anschluß gefunden oder eine Internetseite , das Design der Schulglocke in Farbe verwandelt oder einen Kommunikationsbeauftragten in den Vorstand beordert… Es geht jetzt auch mit den sozialen Medien einen Schritt weiter.
Ihr könnt ganz einfach „Fan“ werden indem ihr in der rechten Spalte (unter dem Login / Paypal) auf „gefällt mir“ klickt. So erfahrt ihr neues vom MG und den Ehemaligen immer aktuell auf euerer Facebook Pinnwand. Für Fragen und Anregungen stehe ich gern zur Verfügung.

Autor : Philipp Rocker

Klassentreffen des Abiturjahrgangs 1972

Jever, 29. und 30. April 2012

Jever/men Notenfindung an der Schule ist ein schwieriges Geschäft und eigentlich nur dem Lehrer vorbehalten. Junge Kollegen und der Zeitgeist der 68er führten vor etwas mehr als 40 Jahren zu neuen Wegen, die Leistung der Schüler zu beurteilen. Daran wurden die etwas gesetzteren Frauen und Männer erinnert, die sich 40 Jahre nach ihrem Abitur am Mariengymnasium Ende April zum „großen Klassentreffen“ in Jever zusammengefunden hatten.
Ein junger Gemeinschaftskundelehrer, Meino Naumann, forderte die Schüler damals auf, sich selbst einzuschätzen, nannte danach seine Note, dann wurde der Rest der Klasse beteiligt. Dieses Verfahren war die Rettung für eine Schülerin, die ihre Leistung selbst bei einer Drei gesehen hatte. Der Lehrer stufte sie aber zwischen den Noten fünf und sechs ein. Mit kräftiger Unterstützung der Klasse wurde daraus schließlich eine Vier. Der blaue Brief war abgewendet, die Versetzung gesichert. „So war ich?“, amüsierte sich der mittlerweile pensionierte Pädagoge über die damals fortschrittliche Beteiligung.
In der alten und immer noch vertrauten Klasse im Naturkundetrakt des Mariengymnasiums hatten die Organisatoren des Treffens, Christiane (Kiki) Lohe (Klose), Sigrid Ortgies-Nöth und Heiner Zok, zu einer Schulstunde gebeten, in der die Hausaufgabe abgefragt wurde. Ein kurzer Lebenslauf und eine Anekdote aus der Schulzeit waren vorzutragen. Dabei kam der Teebeutelweitwurf aus dem Klassenfenster auf die geparkten Lehrerautos, an den sich Ex-Mathelehrerin Gertrud Borschell (Strutz) und ihre Kollegin Gerda Steinsiek noch gut erinnerten, ebenso zur Sprache wie unvergessene Sätze des Physiklehrers Arians („Die 24 hat keine Mitte“).

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Vor dieser amüsanten Schulstunde führte Lehrer Hartmut Peters den Abijahrgang durch die Schule. Beim Blick in die Gymnastikhalle kam die Erinnerung an die Abiturarbeiten zurück, denn hier mussten die Primaner damals streng beaufsichtigt an Einzeltischen über ihren Themen brüten. Eine Mensa gab es damals nicht, Ganztagsunterricht war noch unbekannt und nach neuesten Erkenntnissen der Hörforschung gestaltete Räume noch nicht einmal Zukunftsträume. Großen Eindruck machte die Bibliothek der Schule, die vor vierzig Jahren noch ein Schattendasein im Keller fristete und deren Schätze damals nur Eingeweihten bekannt waren. Nicht fehlen durfte ein Blick in die damalige „Kammer des Schreckens“, den Olymp, in dem Arbeiten geschrieben wurden. Heute ist dort die pädagogische Mitarbeiterin zu finden, die Schülerinnen und Schüler bei Problemen berät.
Natürlich herrschte in der Schulstunde und später beim Austausch von Erinnerungen im „Schloßcafé“ sofort diese besondere Atmosphäre von Vertrautheit und Geborgenheit der alten Klassengemeinschaft. Es war so, als hätten sich die 27 Teilnehmer nie aus den Augen verloren. Und das soll in fünf Jahren wieder so sein, wenn das nächste Treffen ansteht

01.05.2012 Autor : Haiko Mensing

Ehemalige des MG sponsern neue Posaune

Jever. Mit den stimmungsvollen Klängen der 9. Symphonie von Beethovens „Ode an die Freude“, die von der 5c, der Bläserklasse des Mariengymnasiums Jever, aufgeführt wurde, begann in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Vereins der Ehemaligen am Freitagabend in der Mensa. Obwohl die 25 Schülerinnen und Schüler erst seit einem halben Jahr ihre Instrumente spielen, war das Klangergebnis auch bei weiteren musikalischen Kostproben erstaunlich hörenswert. Renate Janssen-Niemann bedankte sich bei den engagierten Musikern mit einer kleinen Osternascherei und begrüßte anschließend die Anwesenden, darunter auch Dr. Martin Lichte als stellvertretenden Schulleiter und den neuen Schulleiter Frank Timmermann. In ihrem Jahresrückblick machte sie darauf aufmerksam, dass der Verein inzwischen auf 557 Mitglieder angewachsen sei, 22 neue Mitglieder kamen im letzten Jahr dazu. Mit der modernisierten Schulglocke, der Homepage und der neuen Referentenreihe „Ehemalige persönlich“ habe der Verein in jüngster Zeit viel bewegt. Kleine Veränderungen ergaben sich anschließend im Zuge der Vereinsregularien. Peter Tolksdorf, der 38 Jahre lang als Schatzmeister ordnungsgemäß die Vereinskasse führte, gab sein Amt auf eigenen Wunsch in jüngere Hände. Zukünftig wird Dirk Degener als Kassenwart fungieren, Peter Tolksdorf bleibt dem Vorstand als Organisationswart (vorher Degener) erhalten.
Nachdem der Verein seit der Euroumstellung nicht an den Beiträgen gerüttelt hatte, beschloss der Vorstand nun den Jahresbeitrag auf 15 Euro anzuheben. Frischgebackene Abiturienten können sich aber freuen: Sie sind im ersten Jahr beitragsfrei. Auch können Beiträge in Härtefällen gestundet werden. Die Wunschliste, die aus den Fachbereichen der Schule kam, sei auch in diesem Jahr wieder sehr groß gewesen, meinte Janssen-Niemann zum Punkt Spendenvergabe. Rund 2000 Euro verteilen sich in diesem Jahr an die Fachgruppe Religion (Fachzeitschrift und Filme), Fachgruppe Unterrichtsentwicklung („Fit für die Oberstufe“), Fachgruppe Musik „Bläserklasse“ (Anschaffung einer Posaune für die neue 5c) und die Musical AG mit dem anspruchsvollen Projekt „Shakespeares – ein Sommernachtstraum“.
Dr. Lichte bedankte sich ausdrücklich bei den Ehemaligen, die mit ihren Spenden einen wesentlichen Beitrag zu vielen Projekten liefern würden. Der stellvertretende Schulleiter berichtete anschließend über aktuelle Schulentwicklungen. Seit einem Dreivierteljahr bestehe bereits die Inklusionsklasse am MG. Es sei „bewundernswert normal, was hier abläuft“, äußerte sich Lichte stolz. Die Klasse hätte im Sozialverhalten tolle Noten erzielt, das Leistungsbild bewege sich in einem guten Rahmen. Allerdings seien 5 Stunden Sonderschullehrkraft pro Woche für ein Kind zu wenig. Die Erfahrungen zeigten: Inklusion ist möglich, aber nicht zum Nulltarif.
Der vergangene Doppelabiturjahrgang sei mit 230 Abiturienten als „guter Jahrgang“ gefeiert worden. Tatsächlich hätten sich aber 30 Prozent der Schüler aus dem jüngeren Jahrgang, die in nur zwölf Jahren ihr Abitur erreichen sollten, dafür entschieden lieber ein Jahr zu wiederholen. Dieses Phänomen hätte sich landesweit gezeigt. Das Prädikat „guter Jahrgang“ sei daher reine Augenwischerei. Lichte stehe dem Projekt G 8 mit „gemischten Gefühlen“ gegenüber: Die Abiturienten würden teilweise mit 17 Jahren die Schule verlassen und seien für die Uni und Auslandsjahre zu jung.
Bezüglich der bevorstehenden Sanierung des Oberstufengebäudes hoffte Lichte, dass mit den Arbeiten zügig nach den Osterfreien begonnen werde, damit das Gebäude im Sommer 2013 wieder genutzt werden könne. Eine weitere Neuigkeit: 2013 könnte sogar der gesamte Jahrgang 5 wieder in Jever beschult werden, denn die Schülerzahlen sinken rapide ab. Derzeit besuchen 1234 Schüler das MG. Durch die Reduzierung werde die Schule langfristig wieder vierzügig. Da die Verteilung auf zwei Standorte aber immer problematisch war, freut sich die Schulleitung auf die Zusammenführung. Frank Timmermann stellte sich anschließend dem Verein im Rahmen der JHV kurz vor. Seit sechs Wochen fungiert er als neuer Schulleiter an der Schule und sei immer wieder erstaunt über das facettenreiche und lebendige Angebot der Schule.
Matthias Bollmeyer machte als zweiter Vorsitzender darauf aufmerksam, dass im Herbst die Kunsthistorikerin Dr. Juliane Moser im Rahmen der Reihe „Ehemalige persönlich“ die Schule besuchen werde. Und noch ein Highlight: Im Sommer 2013 ist geplant, dass Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt seine alte Schule aufsucht und Jeveranern sowie Schülerinnen und Schülern über seinen spannenden Berufsalltag als Sportmediziner und Betreuer der deutschen Fußballnationalmannschaft berichten wird.

Autor : Wiebke Schönbohm-Wilke

Jahreshauptversammlung 2012

JEVER/WAN Die diesjährige Jahreshauptversammlung des „Vereins der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever“ wurde am Freitag musikalisch eingeleitet. Musiklehrer Frank Roloff stellte die Bläserklasse 5c vor und die 24 Schüler gaben Kostproben dessen, was sie in den ersten gut sechs Monaten schon alles gelernt haben.
Wie die Vereinsvorsitzende Renate Janßen-Niemann dazu bemerkte, öffneten die jungen Musiker damit die Herzen der Mitglieder, vor allem aber auch deren Spendierhosen. Mit der Folge, dass eine neue Posaune für die Bläserklasse finanziert wird. Weitere Geldmittel aus den Beiträgen und Spenden der insgesamt 557 Mitgliedern des Vereins bekommen die Fachgruppen Religion und Unterrichtsvorbereitung für besondere Unterrichtsmaterialien und die Musical-AG erhält einen Zuschuss von 500 Euro für das in Juni anstehende neue Musical „Shakespeare – Ein Sommernachtstraum“.
Insgesamt spenden die Ehemaligen damit erneut 2000 Euro und Dr. Martin Lichte, stellvertretender Schulleiter, betonte, dass diese Mittel eine wesentliche Basis für manche sonst nicht zu finanzierende Projekte seien. Diese Aktionen wie auch die neue Homepage und die Rede der Vorsitzenden bei der Abifeier 2011 erbrachten immerhin 22 neue junge Mitglieder. Nun soll der Jahresbeitrag von 10 Euro auf 15 Euro angehoben werden, um noch mehr Unterstützung leisten zu können, Abiturienten können allerdings ein Jahr beitragsfrei bleiben.
Dann stellte sich der neue Schulleiter Frank Timmermann vor und er lobte die Vortragsreihe mit Ehemaligen, aus denen gewissermaßen „etwas geworden ist“ wie jetzt der Architekt Professor Klaus Trojan (die WZ berichtete). Das Auftreten solcher Vorbilder sei für die Schüler sehr interessant und ein Ansporn. Nächste in der Reihe wird übrigens im Herbst Dr. Juliane Moser sein, als Museumsleiterin quasi Schlossherrin in Eutin.
Eine Änderung gab es im Vorstand, denn nach 38 Jahren legte Kassenwart Peter Tolksdorf sein Amt in jüngere Hände und fand mit dem gelernten Banker Dirk Degener jemanden, der ungleich besser mit den kompliziert gewordenen digitalen Buchungsvorgängen zurechtkomme. Tolksdorf tauschte sein Amt, indem er künftig Degeners Aufgaben als Organisationswart wahrnimmt.

Autor : Wolfgang A. Niemann