JEVER/WAN Seit 1948 gibt es den „Verein der Ehemaligen des Mariengymnasiums zu Jever“, doch nachdem erst in den 50er Jahren eine im Original nicht mehr auffindbare Satzung erlassen wurde, wird ab 2012 eine moderne „gerichtsfeste“ Satzung gelten. Die beschloss die Jahreshauptversammlung an diesem Freitag ohne Gegenstimmen.
Die Vereinsvorsitzende Renate Janßen-Niemann wies darauf hin, dass nur eins der insgesamt 533 Mitglieder eine Anmerkung zum Satzungsentwurf gemacht hätte, die Anpassung an das geltende Vereinsrecht sei jedoch unerlässlich gewesen. Formaljuristisch gesehen hätte es eigentlich bisher keine weiblichen Vorständler geben dürfen und es konnten auch keine Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
Der frühere Vorsitzende Enno Schönbohm bedauerte, dass aus dem echten Traditionsverein somit ein reiner Förderverein werde. Vorständler Matthias Bollmeyer, der die neue Satzung ausgearbeitet hat, zerstreute diese Bedenken jedoch unter Hinweis auf die Präambel, die die Traditions- und Mitgliederpflege ausdrücklich als Vereinszweck mit einschließe: „Der Geist des Vereins wird von der Funktionserweiterung nicht beeinträchtigt.“
Möglich wurde durch die Neuerungen auch die Wahl Philipp Rockers zum Kommunikationsbeauftragten des Vereins, so dass neben die „Alte Schulglocke“ die Homepage www.ehemalige-mgjever.de als Mitgliederinformation tritt. Rocker präsentierte die von ihm gestaltete Homepage, die bereits gut angenommen werde. Diese moderne Ausrichtung habe auch schon Erfolge gezeitigt, betonte Renate Janßen-Niemann in ihrem Jahresbericht, so habe man bei den neuen Abiturienten erfreuliches Interesse für eine Mitgliedschaft wecken können.
Bevor die Versammlung über die alljährlichen Sachspenden befand, dankte der stellvertretende Schulleiter Dr. Martin Lichte für die guten Gaben des letzten Jahres im Werte von fast 2400 Euro. So hätten es die neuen Schach-Sets dem MG ermöglicht, das Weser-Ems-Finale im Schulschach auszurichten.
Für 2011 wurden dann Sachspenden im Werte von rund 2900 Euro befürwortet, darunter ein Zuschuss zur Teilnahme am Projekt „Klasse! Wir singen!“ und pädagogisches Material für das interaktive Whiteboard im Französisch-Unterricht. Anschließend referierte Bollmeyer über „Schätze unterm Dach“, alte Sachen, die die Schüler nie zu sehen bekommen. Auf einem virtuellen Rundgang ließ er den Zuschauern ihre eigene Schulzeit wieder aufleben. Zu sehen waren altes Liedgut, Materialien aus dem Chemieunterricht, Theaterstücke und sogar ein schwarzer Sarg.
Autor : Wolfgang A. Niemann